2005 ahnte noch niemand, dass drei junge Ex-PayPal-Mitarbeiter in Kalifornien gerade die Medienwelt auf den Kopf stellen würden. Ihre Idee: eine Plattform, auf der jeder ganz einfach Videos hochladen und teilen konnte. Der Name: YouTube.
Das allererste Video, „Me at the zoo“, zeigt Mitgründer Jawed Karim vor Elefanten in einem Zoo. Unspektakulär – und doch der Startschuss für eine Revolution. Plötzlich brauchte man kein Fernsehstudio mehr, um Zuschauer zu erreichen. Alles, was man brauchte, war eine Kamera (oder damals: ein Digitalkamera-Brikett) und ein Internetanschluss.
In den ersten Jahren war YouTube ein wilder Ort: lustige Clips, selbstgedrehte Sketche, Musikvideos in fragwürdiger Qualität, unzählige Lip-Sync-Performances und natürlich die ersten Katzenvideos. Jeder konnte hochladen, jeder konnte klicken – und genau diese Mischung aus Chaos und Kreativität machte den Reiz aus.
Besonders bahnbrechend: YouTube brachte die ersten Internet-Stars hervor. Menschen ohne Plattenvertrag, ohne Fernsehvertrag – einfach User, die mit Witz, Charme oder Verrücktheit Millionen Zuschauer fanden. Zum ersten Mal konnte man sagen: „Berühmt durch’s Internet.“
2006, nur ein Jahr nach dem Start, kaufte Google die Plattform für damals unfassbare 1,65 Milliarden Dollar. Spätestens damit war klar: Das hier ist kein kurzlebiger Spaß, sondern die Zukunft.
Heute ist YouTube längst ein globales Medienimperium – vom Lernvideo bis zum Musikstream, von Gaming bis zu Beauty-Tutorials. Aber 2005 war es einfach nur ein kleiner digitaler Spielplatz, auf dem eine Generation entdeckte: Das Internet kann Fernsehen – nur besser.