Manchmal braucht es keine Batterien, keine Elektronik und keine Hightech – nur eine bunte Kunststoffspirale. In den 90ern (und schon zuvor) war die Regenbogen-Spirale eines dieser Spielzeuge, das auf jedem Schulfest, in jeder Wundertüte und in unzähligen Kinderzimmern landete.
Das Prinzip war genial simpel: Man setzte die Spirale an den oberen Rand einer Treppe – und dann „lief“ sie Stufe für Stufe nach unten. Dabei wackelte, bog und streckte sie sich so hypnotisch, dass man minutenlang fasziniert zuschauen konnte. Fast so, als hätte die Physik kurz gute Laune bekommen.
Natürlich war das Spielzeug vielseitig einsetzbar:
als Tisch-Attraktion, die man hin- und herfließen ließ,
als Stressabbau, indem man die Spirale immer wieder zusammendrückte,
oder als Impro-Katapult, wenn man sie mit Schwung durch die Gegend schleuderte.
Das Regenbogen-Design tat sein Übriges: knallige Neonfarben, die ineinander übergingen – genau der richtige Farbrausch für ein Jahrzehnt voller Buffalo-Schuhe, Lava-Lampen und knallbunter Swatch-Uhren.
Für Kinder war es ein endloses Vergnügen, für Eltern manchmal ein endloses Geduldsspiel, wenn die Spirale sich verknotete oder verhakte. Aber genau das gehörte dazu: Wer eine Regenbogen-Spirale hatte, hatte automatisch etwas zum Vorzeigen, Teilen und Staunen.
Heute ist sie ein Retro-Klassiker, oft als Gag oder Nostalgie-Mitbringsel zu finden. Aber in den 90ern war sie ein echtes Highlight: ein Spielzeug, das bewies, dass man für Spaß nur eine Treppe, ein bisschen Plastik – und jede Menge bunte Farben braucht.