Als Ende der 90er Sex and the City auf die Bildschirme kam, war sofort klar: Diese Serie würde anders sein. Sie zeigte vier New Yorker Frauen, die über Liebe, Karriere, Freundschaft und vor allem Sex redeten – so offen, dass manch eine/r beim Zuschauen errötete.
Im Mittelpunkt stand Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker), Kolumnistin mit Vorliebe für schräge Outfits und endlos viele Schuhe. Sie schrieb über ihr turbulentes Dating-Leben, während sie mit ihren drei Freundinnen Manhattan unsicher machte:
Samantha – selbstbewusst, scharfzüngig, freiheitsliebend, mit mehr Liebhabern als die anderen zusammen.
Charlotte – romantische Traditionalistin, die eigentlich nur den Märchenprinzen wollte.
Miranda – zynische Karrierefrau, die oft als Stimme der Vernunft diente.
Was Sex and the City so revolutionär machte, war die Offenheit über Themen, die bis dahin im Fernsehen tabu waren: One-Night-Stands, Vibratoren, Beziehungschaos und die Frage, warum Frauen eigentlich ständig nach Mr. Right suchen sollen. Und das Ganze in einer Mischung aus Comedy, Glamour und Drama.
Ein weiteres Markenzeichen war die Mode. Carries Outfits – von Designer-Kleidern bis zu absurd teuren Schuhen (hallo, Manolo Blahnik!) – wurden zu Stilvorlagen. Auch das Bild vom schicken Cosmopolitan-Cocktail als Lifestyle-Getränk geht direkt auf die Serie zurück.
In den 2000ern wurde Sex and the City zum Kult. Es war mehr als eine Serie – es war ein Gesprächsthema, ein Lebensgefühl, eine Art Popkultur-Spiegel. Manche sahen darin Feminismus pur, andere eine überdrehte Luxus-Fantasie – aber jeder redete darüber.
Heute gilt die Serie als Meilenstein der TV-Geschichte. Sie hat das Bild von Frauenrollen im Fernsehen verändert – und gleichzeitig bewiesen, dass auch ein Paar Designer-Heels Geschichte schreiben kann.