iPod – 1.000 Songs in der Hosentasche

iPod – 1.000 Songs in der Hosentasche

Anfang der 2000er hatte Musik noch Gewicht: ganze Ordner voller gebrannter CDs, Discman plus Ersatzbatterien, und immer das Risiko, dass die Lieblings-CD beim Hinfallen einen Kratzer bekam. Dann kam der iPod – und plötzlich wirkte die Zukunft greifbar.

Als Apple 2001 den ersten iPod vorstellte, war der Slogan schlicht: „1.000 Songs in deiner Tasche“. Für damalige Verhältnisse war das ein absoluter Wahnsinn. Plötzlich musste man nicht mehr überlegen, welche CD man mitnimmt – man hatte gleich die ganze Sammlung dabei.

Das Design war minimalistisch und ikonisch: ein weißer Kasten mit einem kleinen Display und dem berühmten Click Wheel, das man wie ein Mini-DJ-Pult mit dem Daumen kreisen ließ, um durch die Playlist zu scrollen. Dazu die weißen Kopfhörer – sie waren fast schon ein Statussymbol. Wer sie trug, signalisierte: Ich bin nicht nur technikaffin, ich bin auch ein bisschen cooler als der Rest.

Natürlich war der iPod nicht nur praktisch, sondern auch eine Art Tor zur neuen Musikwelt. Mit iTunes konnte man Songs kaufen, organisieren und synchronisieren – was für viele gleichzeitig Segen und Fluch war. Denn wer einmal seine ganze Festplatte neu sortieren musste, weiß, dass iTunes auch als Geduldsprobe Karriere gemacht hat.

Der iPod wurde schnell weiterentwickelt: vom Classic zum Mini, dann zum Nano und Shuffle – winzig klein, in allen Farben, irgendwann sogar mit Videos. Jeder hatte seinen Favoriten, aber gemeinsam war ihnen: Sie machten Musik wirklich mobil.

Heute ist der iPod fast verschwunden, aufgegangen im iPhone. Aber er bleibt ein Symbol der frühen 2000er: ein Stück Technik, das zeigte, wie radikal sich Musik ändern konnte – von schwer und sperrig zu leicht und unendlich.