Es gab in den 90ern Snacks, die lecker waren – und dann gab es Frufoo, den Fruchtquark aus dem All. Eigentlich war es nur ein Becher Quark mit Fruchtgeschmack, aber die Verpackung machte daraus ein intergalaktisches Erlebnis.
Der Quark steckte in einem bunten Plastik-UFO, das aussah, als könne es jederzeit abheben. Obendrauf grinste der kleine Außerirdische „Frucade“ (später „Frufoolino“ genannt) freundlich vom Deckel, während Kinder sich schon auf das versteckte Überraschungsspielzeug im Inneren freuten. Denn klar: Man kaufte Frufoo nicht wegen des Erdbeer- oder Pfirsichgeschmacks – sondern wegen der Mini-Figuren, Ringe oder kleinen Plastik-Gadgets, die man nach dem Auslöffeln aus dem Becher fischen durfte.
Die Werbung tat ihr Übriges: Ein cartooniger Alien im Raumschiff, quietschige Farben, ein bisschen Weltraum-Kitsch – genau die richtige Mischung, um sich im kindlichen Gehirn für immer einzubrennen. Wer damals vor dem Fernseher saß, hörte die Melodie der Werbung praktisch noch heute, sobald irgendwo jemand „Frufoo“ sagt.
Leider wurde der Kult-Snack irgendwann sang- und klanglos aus den Supermarktregalen gestrichen. Angeblich aus wirtschaftlichen Gründen, vielleicht aber auch, weil Eltern irgendwann merkten, dass Kinder den Quark in Rekordzeit wegschaufelten, nur um ans Spielzeug zu kommen.
Heute hat Frufoo Kultstatus – ähnlich wie Raider oder Dolomiti. In Internetforen werden nostalgische Petitionen gestartet, ganze Facebook-Gruppen beten um ein Comeback. Und wer einmal ein UFO-Becherchen in der Hand hatte, weiß: Frufoo war nicht einfach nur ein Snack. Frufoo war eine Kindheitserinnerung in Plastik.