Wenn Popkultur plötzlich rote Ohren bekam – Erotik-Zitate der 2000er

Die 2000er waren ein wildes Jahrzehnt, in dem das Internet noch frisch roch, Klingeltonwerbung nervte – und plötzlich auch die Erwachsenenunterhaltung unfreiwillig Kultstatus bekam. Nicht etwa, weil alle brav die Schmuddelfilme schauten, sondern weil einzelne Szenen und Zitate ihren Weg in die Mainstream-Popkultur fanden.

Legendär wurde etwa der Song „Die mit dem roten Halsband“, in dem ein kurzer Dialog aus einem Erotikfilm gesampelt wurde. Das Ganze war so absurd, dass der Track zu einem Partyhit mutierte – zwischen Ballermann und Club konnte man plötzlich über Szenen lachen, die eigentlich ganz andere Absichten hatten.

Und dann wäre da noch das vielleicht größte „Unfall-Meme“ der deutschen Erotikfilmgeschichte: „Warum liegt hier eigentlich Stroh?“. Ein Satz, so banal wie grotesk, aus einem jener billig produzierten Filme, die unfreiwillig mehr Comedy als Erotik waren. Zusammen mit der Antwort „Und warum hast du ’ne Maske auf?“ wurde daraus ein geflügeltes Wort, das auf WG-Partys, im Büro oder im Forum mit garantiertem Lacher punktete.

So schaffte es eine Branche, die eigentlich im Verborgenen blieb, durch schräge Dialoge und absurde Szenen mitten ins popkulturelle Gedächtnis der 2000er. Statt Rotlicht blieb am Ende vor allem eines: schallendes Gelächter.

Mal ehrlich: Wer hat den „Stroh“-Spruch nicht irgendwann auf einer Party gebracht?