Wenn man in den späten 90ern oder frühen 2000ern die Schule betrat, gab es ein Accessoire, das fast jeder auf dem Rücken trug: den Eastpak-Rucksack. Robust, schlicht, mit einem Logo, das fast schon wie ein Gütesiegel wirkte – wer einen Eastpak hatte, gehörte dazu.
Das Besondere: Während andere Taschen spätestens nach einem Schuljahr an den Nähten hingen, hielt der Eastpak gefühlt ein ganzes Schülerleben. Kein Wunder, versprach der Hersteller doch eine legendäre 30-Jahre-Garantie. Für uns war das ein klarer Beweis: Dieser Rucksack überlebt nicht nur Mathearbeiten, sondern vermutlich auch die Apokalypse.
Natürlich blieb kein Eastpak lange so, wie er im Laden aussah. Er wurde verziert mit Edding-Kritzeleien, Whiteout-Malereien, Aufnähern und Buttons. Jeder Rucksack war ein kleines Kunstwerk, das zeigte, ob man eher auf Punk, Hip-Hop oder Boybands stand.
Eastpak war damit nicht einfach nur ein Rucksack – er war ein soziales Statement. Wer mit einem farbenfrohen, zerkratzten Eastpak über den Schulhof schlenderte, zeigte: Ich bin dabei, ich gehöre zur Clique.
Und Hand aufs Herz: Wer hatte keinen Kuli dabei, um in einer langweiligen Doppelstunde das nächste Kunstwerk auf den Eastpak der Sitznachbarin zu kritzeln?